Donnerstag, 4. Februar 2010
Eine Frage, die ich mir lange selber gestellt habe. Letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Wahrscheinlichkeit mit diesem Blog jemanden zu erreichen, der ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht hat, schwerer wiegt, denn als Spinner belächelt zu werden.
Ich weiß, dass ich viel Unverständnis ernten werde und mir nur die wenigsten glauben werden. Diese Erfahrung mache ich tagtäglich - sogar innerhalb meiner Familie - und kann inzwischen gut damit umgehen.
Als einleitende Worte, bevor ich mit der Beschreibung meiner Forschung beginne, möchte ich Ihnen, werter Leser, noch mit auf den Weg geben, dass es sich bei meiner Person um einen gestandenen Mann in den Vierzigern handelt, der mit beiden Beinen fest in der Realität steht und weder einer Sekte, noch einer anderen esoterischen Gruppierung angehört. Ich bezeichne mich gerne als Agnostiker und versuche etwaige Geheimnisse zunächst immer auf wissenschaftliche Weise zu erklären - auch wenn dies nicht immer gelingt. Ich bin glücklich verheiratet und habe zwei Kinder, die allerdings beide schon das elterliche Haus verlassen haben.

Doch nun zu meiner Versuchsreihe und wie ich dazu kam mich mit Dingen auseinanderzusetzen, die so spannend wie unglaubwürdig erscheinen. Doch lassen sie sich versichern, das jedes einzelne Wort wahr ist.
Nur, wie fange ich an?

Dass Dinge verschwinden, man verzweifelt nach ihnen sucht, und sie meist viel später an einem völlig untypischen Ort wiederfindet, kennt wahrscheinlich jeder von Ihnen. Auch ich bleibe von so etwas nicht verschont. Eben war man sich noch sicher, die Brille auf den Wohnzimmertisch gelegt zu haben und findet sie nach langem Suchen plötzlich auf dem Nachttisch wieder. Oder der Autoschlüssel, der seinen angestammten Platz am Schlüsselboard neben der Haustür hat, findet sich plötzlich in der Einkaufstasche wieder, wo man ihn mit Sicherheit niemals hineingesteckt hätte, etc.
Es gibt unzählige solcher Vorkommnisse, und wenn man einmal - so wie ich - genau darauf achtet, scheinen es noch weitaus mehr.
Ich behaupte, dass es sich bei 99.9% dieser Fälle um reine Schusseligkeit handelt. Oftmals legen wir irgendwelche Dinge,die wir in der Hand halten, gedankenverloren zur Seite, sei es weil das Telefon klingelt oder gerade ein interessanter Bericht im Fernsehen läuft.
Ich behaupte allerdings weiterhin, dass es nicht immer menschliches Unvermögen ist, wenn Gegenstände verschwinden. Es gab in meinem Leben nämlich schon Fälle, die dies ausschließen können. So fand ich beispielsweise einen Zollstock, den ich drei Tage suchte auf dem Dachboden wieder, welchen ich mit absoluter Sicherheit seit mehreren Wochen nicht mehr betreten hatte. Es gab auch keinerlei Hinweis darauf, dass sich irgendwer einen Scherz mit mir erlaubt hätte.
Vor nunmehr 3 Jahren begann ich damit, so etwas zu protokollieren. Also alle Dinge, die in meiner näheren Umgebung verschwanden (wenn auch nur für eine gewisse Zeit) trug ich in zunächst in ein kleines Buch und schließlich in eine Excel-Tabelle ein. Ebenso den Zeitpunkt des Verschwindens und wo ich es zuletzt gesehen hatte. Seit einiger Zeit bin ich auch dazu übergegangen, zu vermerken, wo und wann die Sachen wieder auftauchen.
Wie Sie sich vielleicht schon denken können, suche ich nach einem System, das dahinter steckt. Auch wenn Sie jetzt ungläubig den Kopf schütteln, darüber dass ein Mann mittleren Alters scheinbar nichts besseres zu tun hat als seine Zeit mit so etwas zu vergeuden. Doch inzwischen hat sich daraus eine Theorie entwickelt, über die es sich - selbst als Skeptiker - lohnt nachzudenken.
Zwar bin ich kein Physiker, oder welche Naturwissenschaft man auch immer studiert haben muss, um das mathematisch zu verstehen, was ich mir ausgedacht habe. Aber vielleicht schaffe ich es gerade deshalb es so zu erklären, dass es jeder verstehen kann, der es verstehen will. Möglicherweise haben Sie schon einmal etwas von Paralleluniversen gehört. Ich habe den Verdacht, das verschiedenen 'Dimensionen' (ich nenne das jetzt einfach mal so) sich ständig überlagern und so auch Dinge zwischen ihnen hin und her bewegen. Das heißt, dass sie nicht wirklich verschwinden sondern nur in einer anderen Ebene unserer Wahrnehmung befinden.
Ich weiß wie bizarr das klingt und ich kann mir schon vorstellen, wie der ein oder andere gerade lauthals lachend vor dem Monitor sitzt. Aber ich habe es inzwischen schon zweimal beobachten können, wie Dinge plötzlich nicht mehr zu sehen waren. Übrigens den Spruch "Das geht mir auch immer so, wenn ich das Licht ausmache." habe ich schon oft genug gehört. Ich kann es auch niemanden verübeln, das nicht zu glauben, aber letztlich weiß ich, was ich mit eigenen Augen gesehen habe, bzw. plötzlich nicht mehr gesehen habe, und vielleicht hat ja noch jemand, der diesen Blog liest, ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich für meinen Teil, bin jetzt auf der Suche nach einem System dahinter und suche nach Faktoren, die diesen 'Dimensionssprung' hervorrufen können.
Es wäre jetzt noch zu früh über meine Überlegungen zu berichten, da ich erst seit kurzen auch vermeintlich wichtige Parameter in meine Tabelle aufnehme, wie zum Beispiel die Lichtverhältnisse, das Wetter mit all seinen Daten oder auch schlicht und ergreifend, das Material der verschwindenden Sachen.

Dies soll fürs erste reichen, aber ich halte Sie auf dem laufenden. Vielleicht schauen Sie ja wieder einmal in meinen Blog, vielleicht sind ja auch genau Sie, die Person, die mein Puzzle ergänzen kann, und wenn sie nur weiterlesen, um sich über meine 'Spinnerei' lustig zu machen, soll es mir auch recht sein. Wer weiß, möglicherweise kann ich Sie im Laufe meiner Berichte doch noch soweit dafür begeistern, dass auch Sie etwas genauer darauf achten, welche Sachen Sie suchen um sie an unmöglichen Ort wiederzufinden.

Wenn Sie bis hierhin durchgehalten haben, danke ich zunächst für Ihre Aufmerksamkeit.